Tabakerhitzer – Nikotinkonsum ohne klassische Verbrennung
Wer Tabak auf Knopfdruck erleben möchte, dabei jedoch deutlich weniger Schadstoffe aufnehmen und gleichzeitig den unangenehmen Zigarettengeruch an Händen oder Kleidung vermeiden will, für den könnten moderne Tabakerhitzer eine interessante Alternative darstellen. Diese Geräte liefern innerhalb kürzester Zeit den gewünschten Nikotin-Kick und vermitteln ein Erlebnis, das dem Rauchen einer herkömmlichen Zigarette sehr nahekommt. Doch im Gegensatz zur klassischen Verbrennung wird der Tabak hier lediglich erhitzt – was den entscheidenden Unterschied ausmacht. Dadurch entstehen deutlich weniger schädliche Nebenprodukte. Viele ehemalige Raucher empfinden Tabakerhitzer daher als befriedigende und gleichzeitig angenehmere Lösung. Im Folgenden erhalten Sie umfassende Informationen darüber, wie diese Technik funktioniert, worin die zentralen Vorteile liegen und weshalb Tabakerhitzer aktuell zu den spannendsten Entwicklungen im Bereich alternativer Nikotinkonsumprodukte zählen.
Funktionsweise und Eigenschaften von Tabakerhitzern
Tabakerhitzer sind moderne, elektrisch betriebene Geräte, die speziell entwickelte Tabak-Sticks innerhalb weniger Sekunden auf eine Temperatur von etwa 240 bis 270 Grad Celsius erwärmen. Dabei kommt eine Technik auf Basis von Induktion zum Einsatz, wodurch ein nikotinhaltiges Aerosol mit authentischem Tabakgeschmack entsteht, das vom Nutzer inhaliert wird. Der entscheidende Unterschied zur klassischen Zigarette liegt darin, dass der Tabak lediglich erhitzt und nicht verbrannt wird. Dadurch enthält das entstehende Aerosol deutlich weniger Schadstoffe als der Rauch, der bei einer Verbrennung entsteht. Zudem werden weder ein Feuerzeug noch die Entsorgung von Asche benötigt.
Die verwendeten Sticks ähneln in ihrer Form einer Zigarette und werden ebenfalls in schachtelähnlichen Packungen verkauft. Sie lassen sich direkt in den Tabakerhitzer einsetzen und sind in zahlreichen Geschmacksrichtungen erhältlich. Manche Varianten enthalten kleine Kapseln, die durch Druck aktiviert werden können, um ein intensiveres Aroma freizusetzen – ein Prinzip, das bereits von klassischen Filterzigaretten bekannt ist. Je nach Gerät ist ein Stick nach ungefähr drei Minuten aufgebraucht, was der Nutzer durch eine Vibration signalisiert bekommt. Anschließend können die gebrauchten Sticks einfach über den Hausmüll entsorgt werden.
Unterschiede zwischen Tabakerhitzern und E-Zigaretten
Oftmals werden Tabakerhitzer und E-Zigaretten gleichgesetzt, obwohl es sich um zwei grundlegend unterschiedliche Systeme handelt. Beide Produkte weisen Gemeinsamkeiten auf, unterscheiden sich jedoch deutlich in Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereich.
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Funktionsweise: Bei E-Zigaretten kommt ein sogenanntes Liquid zum Einsatz – eine farblose Flüssigkeit, die aus Propylenglykol (PG), Glycerin (VG), Aromen und Wasser besteht. Dieses Liquid wird erhitzt und erzeugt einen Dampf, jedoch keinen Rauch. Beim Tabakerhitzer hingegen wird echter Tabak verwendet, der in speziellen Sticks verarbeitet ist. Auch hier erfolgt lediglich ein Erhitzen und keine Verbrennung, wodurch ebenfalls deutlich weniger Schadstoffe entstehen als bei klassischen Tabakzigaretten.
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Nikotin: In E-Liquids ist standardmäßig kein Nikotin enthalten – es kann jedoch je nach Bedarf zugesetzt werden. Tabakerhitzer arbeiten dagegen mit echtem Tabak, der von Natur aus Nikotin enthält. Dadurch bleibt der typische Tabakgeschmack erhalten, ohne durch eine Verbrennung verfälscht zu werden.
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Rauchentwöhnung: Während Tabakerhitzer nicht für den Ausstieg aus dem Rauchen geeignet sind, bieten E-Zigaretten durch ihre variablen Nikotin-Dosierungen (z. B. 0 mg, 9 mg oder 18 mg) die Möglichkeit, den Konsum schrittweise zu reduzieren. Daher können sie eine sinnvolle Unterstützung beim Rauchstopp sein, wohingegen Tabakerhitzer diese Funktion nicht erfüllen.
Entsteht beim Tabakerhitzer wirklich Dampf?
Wer auch beim Umstieg nicht auf das vertraute Rauchgefühl verzichten möchte, kann beruhigt sein: Moderne Tabakerhitzer erzeugen tatsächlich Dampf – und zwar in einer Menge, die mit dem Rauch einer klassischen Zigarette vergleichbar ist. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Zusammensetzung. Während beim Verbrennen von Tabak zahlreiche giftige Substanzen entstehen, besteht der beim Tabakerhitzer erzeugte Ausstoß überwiegend aus Wasserdampf. Dadurch fällt die Belastung mit gesundheitsschädlichen Stoffen erheblich geringer aus. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Dampf eines Tabakerhitzers bis zu 95 % weniger Schadstoffe enthält als herkömmlicher Zigarettenrauch. Diese Erkenntnis macht deutlich, dass Tabakerhitzer eine potenziell weniger schädliche Alternative darstellen können – und das bei nahezu identischem „Rauchgefühl“.
Welche Tabakerhitzer sind erhältlich? Bekannte Marken und ihre Unterschiede
Seit 2014 sind Tabakerhitzer auch auf dem deutschen Markt präsent. An dieser Stelle informieren wir ausschließlich über die bekanntesten Modelle und deren Eigenschaften, ohne sie selbst anzubieten – da wir uns als klarer Befürworter des Rauchstopps und der Rauchentwöhnung durch E-Zigaretten verstehen.
glo™ Tabakerhitzer
Die Marke glo™ ist vergleichsweise neu und wirbt mit dem Slogan „Heat-not-Burn“, also „erhitzen statt verbrennen“, was die Funktionsweise treffend beschreibt. Das Gerät, das ursprünglich in Großbritannien entwickelt wurde, erinnert in seiner Form an eine kleine Box in Kreditkartengröße. Zum Einsatz kommen spezielle neo™ Sticks, die in Packungen zu 20 Stück erhältlich sind. Der Tabak wird durch Induktion auf etwa 270 Grad Celsius erhitzt, wodurch ein intensives Aroma entsteht. Vor dem Ende eines Sticks signalisiert eine kurze Vibration, dass die Session in Kürze endet.
IQOS™ Tabakerhitzer
Das IQOS™-System ist bereits länger am Markt und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das aktuelle IQOS™ DUO KIT ist in mehreren Farben verfügbar. Hier werden die sogenannten Heets genutzt, die in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten werden. Im Gegensatz zu glo™ ist der IQOS™ Tabakerhitzer stiftförmig gestaltet und wird zusammen mit einer praktischen Ladebox geliefert, die den integrierten Akku auflädt. Nach dem Gebrauch von zwei Heets muss der Stift selbst wieder geladen werden, während die Box genügend Kapazität für etwa 20 Sticks besitzt.
Hinsichtlich Verarbeitung und Qualität wird IQOS™ oft als hochwertiger wahrgenommen, was sich auch im Preis widerspiegelt – dieser liegt mehr als doppelt so hoch wie bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten.
Sind Tabakerhitzer genauso riskant wie klassische Zigaretten?
Die bei Tabakerhitzern entstehenden Emissionen enthalten in der Regel deutlich weniger schädliche Stoffe als der Rauch herkömmlicher Zigaretten. Der Grund dafür liegt im Prozess: Beim Tabakerhitzer wird der Tabak nicht verbrannt, sondern lediglich auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Da die meisten gefährlichen Inhaltsstoffe einer Zigarette erst durch die Verbrennung entstehen, fällt die Belastung beim Erhitzen geringer aus.
Das bedeutet jedoch keineswegs, dass Tabakerhitzer automatisch als gesund oder völlig unbedenklich gelten können. Es braucht weitere umfangreiche Studien, um zweifelsfrei zu klären, ob erwachsene Raucher, die komplett auf ein solches System umsteigen, tatsächlich ihr Risiko für tabakbedingte Erkrankungen nachhaltig reduzieren.
Hersteller bewerben Tabakerhitzer zwar häufig mit dem Hinweis, dass ein vollständiger Wechsel von der normalen Zigarette auf erhitzte Tabakerzeugnisse die persönliche Exposition gegenüber Schadstoffen verringern könne – dennoch bleibt festzuhalten, dass auch hier ein gesundheitliches Risiko nicht ausgeschlossen ist.
Für wen eignen sich Tabakerhitzer und welche Vorteile bieten sie?
Wer seinen Konsum an Schadstoffen reduzieren möchte, ohne dabei vollständig auf den Genuss von Tabak zu verzichten, findet in modernen Tabakerhitzern eine mögliche Alternative. Anders als bei klassischen Zigaretten wird der Tabak hier nicht verbrannt, sondern mittels Induktion lediglich erhitzt. Da die meisten gesundheitsgefährdenden Stoffe erst durch den Prozess der Verbrennung entstehen, fällt die Belastung bei einem Tabakerhitzer entsprechend geringer aus.
Zu den weiteren Pluspunkten gehört, dass der typische, oft störende Zigarettengeruch entfällt – ein Vorteil nicht nur für den Nutzer selbst, sondern auch für dessen Umfeld, sei es zu Hause, im Büro oder in der Gastronomie. Zudem ist kein Feuerzeug mehr notwendig, da die Geräte per USB geladen werden. Eine Akkuladung reicht üblicherweise für etwa 20 Sticks, die nach Gebrauch einfach entsorgt werden und keine Asche hinterlassen.
Interessant ist auch der praktische Nebeneffekt im Winter: Tabakerhitzer entwickeln während der Nutzung eine leichte Wärme, die sich angenehm in der Hand anfühlt – besonders bei einer Raucherpause im Freien. Hinzu kommt, dass die verwendeten Sticks in zahlreichen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Sie hinterlassen keinen hartnäckigen Rauchgeschmack im Mund, sondern sorgen für ein angenehmes Aroma, das sich leicht, etwa durch Zähneputzen, wieder neutralisieren lässt.
Kostenvergleich 2025: Tabakerhitzer, Zigaretten oder E-Zigarette – was ist günstiger?
Der regelmäßige Konsum von Zigaretten geht stark ins Geld. Im Jahr 2025 kostet eine Schachtel Marlboro in Deutschland inzwischen rund 8,00 Euro, teilweise sogar bis zu 8,60 Euro – ein erheblicher Anstieg in den letzten Jahren. Auch die für Tabakerhitzer verwendeten Sticks bewegen sich preislich in einer ähnlichen Größenordnung und liegen aktuell zwischen 7 und 8 Euro pro Packung mit 20 Stück. Ganz anders gestaltet sich die Situation bei der E-Zigarette: Hier sind die Kosten auf den ersten Blick etwas schwerer einzuordnen, da Nutzer individuelle Mengen an E-Liquid verbrauchen. Ein 10-ml-Fläschchen liegt im Durchschnitt bei etwa 8,45 Euro. Da dieses Volumen jedoch – je nach Gerät, Leistungseinstellung und persönlichem Dampfverhalten – weit mehr Zigaretten ersetzt, ergibt sich auf Dauer ein deutlicher Kostenvorteil gegenüber Tabakprodukten. Während also Zigaretten und Tabakerhitzer ähnlich teuer bleiben, eröffnet die E-Zigarette nicht nur gesundheitliche Vorteile durch weniger Schadstoffe, sondern auch die Möglichkeit einer echten Ersparnis im Langzeitvergleich, insbesondere dann, wenn man den Nikotingehalt reduziert oder komplett auf nikotinfreie Liquids umsteigt.
Wichtiger Hinweis zu Tabakerhitzern
Tabakerhitzer gelten gegenüber herkömmlichen Zigaretten zwar als weniger schädlich – da der Tabak nicht verbrannt, sondern lediglich erhitzt wird –, dennoch offenbart die aktuelle Forschung, dass ihre Langzeitfolgen weiterhin unklar sind. So wurde etwa im Journal Tobacco Control berichtet, dass sich beim Wechsel zu Tabakerhitzern positive Effekte auf kardiovaskuläre Biomarker und Oxidationsstress zeigen, was kurzfristig als vorteilhaft gelten kann (Tobacco Control). Dennoch deuten andere Untersuchungen auf mögliche respiratorische Risiken hin, etwa Entzündungen, Atemwegsprobleme, Asthma oder Effekte auf das mikrobiologische Gleichgewicht der Lunge (MDPI).
Darüber hinaus bestehen Hinweise auf akute und potenziell schädliche Veränderungen in kleinen Atemwegen sowie auf eine erhöhte arterielle Steifheit, was auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hinweisen könnte (MDPI). Die Ergebnisse bleiben insgesamt widersprüchlich: Einige Studien sehen Vorteile gegenüber dem Rauchen, andere berichten hingegen von möglichen erhöhten Gesundheitsrisiken oder keinen signifikanten Unterschieden (Medical Xpress, PubMed, New York Post).
Fazit: Zwar ist belegt, dass Tabakerhitzer weniger Schadstoffe freisetzen als klassische Zigaretten, doch sie sind keinesfalls gesund oder völlig ungefährlich. Trotz potenzieller Schadensreduktion bleibt der sicherste, gesündeste Weg der vollständige Verzicht auf Tabak- und Nikotinprodukte – insbesondere für Personen, die bislang nicht geraucht haben. Tabakerhitzer sollten keinesfalls als Einstieg in nikotinhaltigen Genuss gesehen werden.