Passivdampfen vs. Passivrauchen

Die Studie - Passivdampfen vergleich zu Passivrauchen

Dampfende Frau Passivrauch vs. Passivdampf

Kann Passivdampfen mit dem klassischen Passivrauchen gleichgesetzt werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine im Juli 2018 veröffentlichte Studie, die in Zusammenarbeit zwischen der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt der Schweiz, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, der Kaunas University of Technology in Litauen sowie dem Unternehmen Fontana Ventures durchgeführt wurde. Im Zentrum der Untersuchung stand der Vergleich zwischen der räumlichen und zeitlichen Verteilung von ausgeatmetem Dampf aus E-Zigaretten und dem Rauch konventioneller Tabakzigaretten. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden in einer Publikation mit dem Titel „Characterization of the Spatial and Temporal Dispersion Differences Between Exhaled E-Cigarette Mist and Cigarette Smoke“ zusammengefasst. Veröffentlicht wurde diese Arbeit im Fachjournal „Nicotine & Tobacco Research“, einem international anerkannten und spezialisierten Medium, das sich ausschließlich mit medizinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen rund um Nikotin- und Tabakkonsum auseinandersetzt.

Passivrauchen vs. Passivdampfen – realitätsnahe Untersuchung unter kontrollierten Bedingungen

Ziel der Studie war es, die Belastung durch Passivrauchen und Passivdampfen möglichst wirklichkeitsnah miteinander zu vergleichen. Dazu wurde der Einfluss von ausgeatmetem Tabakrauch und E-Zigaretten-Aerosol auf eine Modellpuppe untersucht, die einen im Raum anwesenden Menschen simulieren sollte. Die Testreihe fand in einem ca. 13 m² großen Raum statt, dessen Einrichtung einem typischen Wohnraum nachempfunden war. Freiwillige Probanden konsumierten entweder herkömmliche Tabakzigaretten oder handelsübliche E-Zigaretten. Der Dummy wurde dabei jeweils gegenüber dem Probanden platziert, wobei unterschiedliche Entfernungen und Belüftungsszenarien berücksichtigt wurden, um ein möglichst umfassendes Bild der Partikelbelastung unter realen Bedingungen zu erhalten.

Besonderer Wert wurde auf die Vergleichbarkeit der Nutzungsweise gelegt. Auch wenn sich der Konsum von Tabak- und E-Zigaretten im Alltag unterscheidet, wurde in der Studie darauf geachtet, dass Zugfrequenz und Pausen zwischen den Zügen bei beiden Varianten gleich waren. So sollte ein möglichst objektiver Vergleich der Aerosol- und Rauchbelastung im Raum möglich gemacht werden. Der zentrale Untersuchungsfokus lag dabei auf der Partikelkonzentration in der Luft an der Position der Modellpuppe.

Aerosolverhalten im Vergleich: E-Zigaretten versus Tabakrauch

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass sich die ausgeatmeten Aerosole von E-Zigaretten wesentlich schneller in der Raumluft verflüchtigen als der Rauch herkömmlicher Tabakzigaretten. Bereits bei einem Abstand von lediglich zwei Metern zwischen der dampfenden Person und dem Dummy konnten keine messbaren Aerosolpartikel mehr an der Position der Puppe festgestellt werden. Zwar wurde direkt nach dem Ausatmen eine erhöhte Partikelkonzentration in der Luft gemessen, diese sank jedoch innerhalb weniger Sekunden wieder auf ein unauffälliges Niveau ab. Im Gegensatz dazu verharrte der Zigarettenrauch deutlich länger in der Raumluft – und das unabhängig vom Abstand zum Dummy.

Ein auffälliges Verhalten zeigte sich beim zeitlichen Verlauf der Partikelbelastung nach dem Ausatmen von Tabakrauch: Die Partikelkonzentration stieg zunächst an, sank kurzzeitig, um anschließend erneut anzusteigen – ein Hinweis auf die ungleichmäßige Verteilung der Rauchpartikel im Raum. Bei den getesteten E-Zigaretten wurde hingegen festgestellt, dass die Partikelanzahl in der Umgebungsluft nach dem Dampfen innerhalb von 10 bis 15 Sekunden zuverlässig unter 1000 Partikel pro cm³ fiel – unabhängig von der Raumlüftung. Bei Tabakzigaretten dauerte dieser Rückgang auf Normalwerte hingegen zwischen 30 und 45 Minuten, abhängig von der Belüftungssituation. Zudem ergab die Analyse, dass die im Zigarettenrauch enthaltenen Partikel wesentlich stabiler in der Luft verbleiben und damit ein deutlich höheres Risiko für Passivraucher darstellen.

Forschungsbedarf und gesundheitliche Einordnung der E-Zigarette

Die Studie verweist darauf, dass auch in anderen Untersuchungen die Partikeldichte, die beim Dampfen in die Umgebungsluft abgegeben wird, lediglich zwischen 103 und 106 Partikeln pro cm³ lag – ein deutlich niedrigerer Wert im Vergleich zu klassischen Tabakzigaretten. Dennoch betonen die Autoren, dass es zum Zeitpunkt der Erhebung nur begrenzte wissenschaftliche Daten zu den physikalischen und chemischen Eigenschaften des ausgeatmeten E-Zigaretten-Aerosols gibt. Besonders in Bezug auf die Unterschiede zu den Partikeln, die beim Verbrennen herkömmlicher Zigaretten entstehen, bestehen noch deutliche Forschungslücken. Bisherige Erkenntnisse reichen nicht aus, um alle Langzeiteffekte und Wechselwirkungen abschließend zu bewerten.

Trotz dieser Einschränkungen kommt die Studie zu dem Schluss, dass die gesundheitliche Belastung durch E-Zigaretten erheblich geringer ausfällt. So verweist sie auf eine Einschätzung des Public Health Institute in England, das E-Zigaretten als um rund 95 Prozent weniger schädlich einstuft als herkömmliche Zigaretten. Diese Bewertung basiert unter anderem darauf, dass beim Dampfen keine Verbrennungsprozesse stattfinden und somit weder Teer noch Nebenstromrauch entstehen – zwei Hauptquellen gesundheitsschädlicher Stoffe beim Tabakrauchen. Stattdessen gelangt beim Konsum von E-Zigaretten ausschließlich das vom Nutzer ausgeatmete Aerosol in die Raumluft. Diese Ergebnisse werden zudem von zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Studien gestützt, die belegen, dass die Schadstoffbelastung der Atemluft für Umstehende beim Dampfen deutlich geringer ausfällt als beim klassischen Rauchen.

Einfluss von E-Zigarettendampf auf die Lunge – neue Erkenntnisse im Vergleich zu Tabakrauch

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Passivdampfens sowie des aktiven Konsums von E-Zigaretten werden zunehmend differenzierter betrachtet – insbesondere im Hinblick auf das Verhalten des Dampfes in der Luft und dessen Einfluss auf das Lungengewebe. Bereits im Jahr 2015 veröffentlichte die britische Tageszeitung Daily Mirror einen ausführlichen Bericht über eine von British American Tobacco (BAT) initiierte Studie, die genau diesen Aspekt untersuchte. Grundlage der Untersuchung war ein sogenannter „Rauch-Roboter“, der mit künstlich nachgebildetem menschlichem Atemwegsepithel ausgestattet war. So konnte das Einatmen von klassischem Zigarettenrauch, E-Zigarettendampf und verbrauchter Raumluft unter kontrollierten Bedingungen simuliert und beobachtet werden.

Besonders auffällig war das Verhalten der Lungenzellen, die einer intensiven und kontinuierlichen Belastung durch E-Zigarettendampf ausgesetzt wurden. Trotz dieser starken Exposition zeigten die Zellen lediglich minimale Veränderungen, die in ihrer Schwere mit den Effekten normaler Raumluft vergleichbar waren. Im Gegensatz dazu führte die wiederholte Inhalation von Tabakrauch in der Studie innerhalb weniger Stunden zum Absterben des Lungenzellgewebes. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die gesundheitliche Beeinträchtigung durch E-Zigarettendampf auf das Lungengewebe weitaus geringer ausfällt als lange angenommen und sich deutlich vom Schadenspotenzial herkömmlicher Zigaretten unterscheidet.

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