Nikotinstärke Liquid: mg/ml, Rechner, MTL, RDL, DL, Nikotinsalz
So finden Sie die richtige Nikotinstärke für Ihr Dampferlebnis
Liquids für E-Zigaretten sind nicht nur in einer enormen Vielfalt an Aromen erhältlich, sondern unterscheiden sich auch in der Nikotinstärke. Werte wie „12 mg/ml" begegnen einem regelmäßig beim Onlinekauf oder im Fachhandel und geben Aufschluss über die Konzentration an Nikotin pro Milliliter Liquid. Doch was steckt genau hinter dieser Angabe, und wie finden Sie die richtige Stärke für sich? Entscheidend ist nicht nur die eigene Raucherhistorie, sondern auch die bevorzugte Zugtechnik – also ob man klassisch den Backenzug (MTL) bevorzugt oder direkt in die Lunge (DL) inhaliert. Während höhere Nikotinwerte oft Umsteigern entgegenkommen, die ein starkes Throat Hit-Gefühl suchen, können erfahrene Vaper mit reduzierter Stärke oder sogar nikotinfreien Liquids besser bedient sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die optimale Nikotinstärke für Ihr individuelles Dampferlebnis finden.
🧮 Nikotinstärke-Rechner: Ihre persönliche Empfehlung
Nutzen Sie unseren interaktiven Rechner, um die optimale Nikotinstärke basierend auf Ihrem bisherigen Zigarettenkonsum und Ihrer bevorzugten Zugtechnik zu ermitteln.
Welche Nikotinstärken sind erlaubt und üblich?
Liquids in der EU dürfen laut Tabakproduktrichtlinie (TPD2) maximal 20 mg/ml Nikotin enthalten. Diese Grenze gilt für alle nikotinhaltigen E-Liquids und Nikotinshots, unabhängig vom Hersteller oder Gerätetyp. Die Regelung soll sicherstellen, dass Produkte TPD2-konform, jugendschutzgerecht und eindeutig dosierbar bleiben. Liquids ohne Nikotin dürfen hingegen frei verkauft und gemischt werden.
In der Praxis finden sich folgende Nikotinstärken am häufigsten:
- 0 mg/ml – Nikotinfrei, ideal für Genussdampfer ohne Nikotinbedarf
- 3 mg/ml – Niedrig, für ehemalige Gelegenheitsraucher oder zur Reduktion
- 6 mg/ml – Leicht bis mittel, geeignet für moderate Raucher (bis 10 Zigaretten/Tag)
- 9 mg/ml – Mittel, für regelmäßige Raucher (10–15 Zigaretten/Tag)
- 12 mg/ml – Mittel bis stark, für Raucher mit 15–20 Zigaretten/Tag
- 18 mg/ml – Stark, für starke Raucher (über 20 Zigaretten/Tag)
- 20 mg/ml – Maximalwert nach TPD2, hauptsächlich in Nikotinshots zum Selbstmischen
Wichtig: Diese Werte dienen als Orientierung. Die tatsächlich benötigte Nikotinstärke hängt stark von der gewählten Zugtechnik (MTL, RDL oder DL) und dem individuellen Dampfverhalten ab.
Richtwerte nach Zigarettenkonsum
Die Wahl der richtigen Nikotinstärke orientiert sich primär an Ihrem bisherigen Tabakkonsum. Als Faustregel gilt: Je mehr Zigaretten Sie täglich geraucht haben, desto höher sollte die anfängliche Nikotinstärke im Liquid sein. Dies verhindert Entzugserscheinungen und erleichtert den Umstieg deutlich.
Typische Empfehlungen für MTL-Dampfer (Mund-zu-Lunge, ähnlich wie bei einer Zigarette):
- Gelegenheitsraucher (weniger als 5 Zigaretten/Tag): 0–3 mg/ml
- Leichte Raucher (1–10 Zigaretten/Tag): 3–6 mg/ml
- Moderate Raucher (10–20 Zigaretten/Tag): 6–12 mg/ml
- Starke Raucher (über 20 Zigaretten/Tag): 12–18 mg/ml
Wichtiger Hinweis: Wer von der Tabakzigarette auf die E-Zigarette umsteigt, sollte nicht zu niedrig einsteigen. Eine zu geringe Nikotinstärke führt oft zu Frustration und erhöht das Rückfallrisiko. Besser ist es, mit einer etwas höheren Stärke zu beginnen und diese dann schrittweise zu reduzieren.
Zugtechnik & Nikotinstärke: MTL, RDL, DL im Vergleich
Die Zugtechnik hat einen enormen Einfluss auf die Wahl der Nikotinstärke. Grundsätzlich gilt: Je luftiger und direkter die Inhalation, desto niedriger sollte die Nikotinstärke sein. Der Grund: Bei direkter Lungeninhalation (DL) wird deutlich mehr Dampf erzeugt und eingeatmet als beim Backenzug (MTL).
Empfohlene Nikotinstärken nach Zugtechnik
Die folgende Tabelle zeigt empfohlene Nikotinstärken abhängig von Ihrem bisherigen Zigarettenkonsum und der gewählten Zugtechnik:
| Zigarettenkonsum | MTL (Mund-zu-Lunge) |
RDL (Restricted DL) |
DL (Direct Lung) |
|---|---|---|---|
| Gelegenheitsraucher (weniger als 5/Tag) |
0–3 mg/ml | 0–1 mg/ml | 0–1 mg/ml |
| Leichte Raucher (1–10 Zigaretten/Tag) |
3–6 mg/ml | 1–3 mg/ml | 1–3 mg/ml |
| Moderate Raucher (10–20 Zigaretten/Tag) |
6–12 mg/ml | 3–4 mg/ml | 3–4 mg/ml |
| Starke Raucher (über 20 Zigaretten/Tag) |
12–18 mg/ml | 4–6 mg/ml | 4–6 mg/ml |
Die drei Zugtechniken im Detail
MTL (Mouth-to-Lung / Mund-zu-Lunge): Diese Technik entspricht dem klassischen Rauchen einer Zigarette. Der Dampf wird zunächst im Mund gesammelt und dann in die Lunge inhaliert. MTL-Geräte haben einen strafferen Zug und erzeugen weniger Dampf. Durch das geringere Dampfvolumen können höhere Nikotinstärken (6–18 mg/ml) problemlos gedampft werden. Mehr dazu in unserem Ratgeber zu Zugtechniken beim Dampfen.
RDL (Restricted Direct Lung / Gedrosselter Lungenzug): Eine Zwischenform, die etwas luftiger als MTL ist, aber nicht so offen wie DL. Diese Technik wird oft von Umsteigern gewählt, die etwas mehr Dampf wünschen, aber noch nicht auf volle DL-Leistung gehen möchten. Empfohlene Nikotinstärke: 3–6 mg/ml.
DL (Direct Lung / Direkt-Lunge): Der Dampf wird direkt und tief in die Lunge inhaliert – ähnlich wie beim Atmen. DL-Geräte produzieren große Dampfwolken und haben einen sehr luftigen, offenen Zug. Wegen des hohen Dampfvolumens sind nur niedrige Nikotinstärken (0–6 mg/ml) verträglich. Bei höheren Werten würde das Kratzen im Hals zu stark werden.
Tipp: Die Wahl des richtigen Gerätetyps ist ebenso wichtig wie die Nikotinstärke. MTL-Geräte sind ideal für Umsteiger, während DL-Geräte eher für erfahrene Dampfer geeignet sind.
Nikotin schrittweise reduzieren
Einer der größten Vorteile der E-Zigarette gegenüber herkömmlichen Tabakprodukten ist die Möglichkeit, den Nikotinkonsum schrittweise und kontrolliert zu reduzieren. Studien von Public Health England belegen, dass E-Zigaretten deutlich weniger schädlich sind als Tabakzigaretten und sich hervorragend zur Rauchentwöhnung eignen.
So gelingt die Nikotinreduktion:
- Stabilisierungsphase (2–4 Wochen): Beginnen Sie mit einer Nikotinstärke, die Ihren Nikotinbedarf deckt. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die E-Zigarette zu gewöhnen.
- Erste Reduktion: Nach der Stabilisierungsphase reduzieren Sie die Nikotinstärke um 3–6 mg/ml. Beispiel: von 12 mg/ml auf 6 mg/ml.
- Schrittweise weiter reduzieren: Senken Sie alle 2–4 Wochen die Stärke um weitere 3 mg/ml, bis Sie bei 0–3 mg/ml angelangt sind.
- Optional: Nikotinfreiheit: Viele Dampfer bleiben bei 3 mg/ml, andere reduzieren bis auf 0 mg/ml und dampfen nur noch des Geschmacks wegen.
Wichtig: Hören Sie auf Ihren Körper. Wenn Sie Entzugserscheinungen bemerken (Nervosität, Reizbarkeit, starkes Verlangen), war die Reduktion zu schnell. Bleiben Sie dann länger auf der aktuellen Stufe oder kehren kurzzeitig zur vorherigen Stärke zurück.
Nikotinstärke selbst berechnen – Praxisbeispiele
Wer seine Liquids selbst mischt, muss die finale Nikotinstärke berechnen. Dafür werden Nikotinshots, Base und Aromen kombiniert. Die Berechnung ist einfacher als gedacht.
Tipp: Nutzen Sie unseren Ratgeber zum Selbstmischen für detaillierte Anleitungen und weitere Rechenbeispiele.
Vergleich: E-Zigarette vs. Tabakzigarette
Viele Umsteiger fragen sich: Wie viel Nikotin enthält eine Zigarette im Vergleich zum Liquid? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da die Nikotinaufnahme bei beiden Produkten unterschiedlich erfolgt.
Tabakzigarette: Eine durchschnittliche Zigarette enthält etwa 12 mg Nikotin im Tabak. Beim Rauchen werden jedoch nur etwa 1–3 mg tatsächlich aufgenommen – der Rest verbrennt oder wird nicht inhaliert. Die Aufnahme erfolgt sehr schnell über die Lunge.
E-Zigarette: Bei E-Liquids wird das Nikotin nicht verbrannt, sondern verdampft. Die Aufnahme erfolgt langsamer, aber kontrollierter. Ein Dampfer mit einem 10-ml-Liquid à 6 mg/ml nimmt rechnerisch maximal 60 mg Nikotin auf – verteilt über mehrere Tage oder sogar Wochen.
Wichtig zu verstehen: Die mg/ml-Angabe bei Liquids ist NICHT direkt mit der Nikotinaufnahme pro Zug vergleichbar. Die tatsächliche Nikotinaufnahme hängt von vielen Faktoren ab: Zugtechnik, Gerät, Zuglänge, Dampfmenge und individuellem Dampfverhalten.
NicSalt-Liquids – Unterschiede und Vorteile
Nikotinsalz-Liquids (NicSalt) haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, besonders bei Pod-Systemen und MTL-Geräten. Der wesentliche Unterschied zu klassischen Liquids liegt im niedrigeren pH-Wert, was das Kratzen im Hals reduziert und dadurch als deutlich sanfter wahrgenommen wird.
Vorteile von NicSalt-Liquids:
- Sanfterer Throat-Hit, selbst bei höheren Nikotinstärken (bis 20 mg/ml)
- Schnellere Nikotinaufnahme (ähnlich wie bei Tabakzigaretten)
- Ideal für kleine Pod-Systeme und MTL-Geräte
- Besonders geeignet für Umsteiger, die starkes Throat-Hit vermeiden möchten
Nachteile:
- Weniger ausgeprägter Throat-Hit – für manche Dampfer zu sanft
- Nicht geeignet für DL-Dampfen (zu hohe Nikotinstärke bei großen Dampfmengen)
Gut zu wissen: Auch Overdosed Liquids sind erhältlich – diese enthalten besonders intensive Aromen, aber das ist eine reine Geschmackssache und hat nichts mit der Nikotinstärke zu tun.
Die gesetzliche Obergrenze von 20 mg/ml gilt auch für NicSalt-Liquids. Ob Sie klassische Liquids oder Nikotinsalz nutzen, ist letztendlich Geschmackssache – die passende mg/ml-Stärke bleibt der entscheidende Faktor.
Häufige Fragen zur Nikotinstärke
Welche Nikotinstärke für Anfänger?
Anfänger sollten mit einer Stärke beginnen, die ihrem bisherigen Zigarettenkonsum entspricht. Bei 10–20 Zigaretten/Tag empfehlen wir für MTL-Geräte 6–12 mg/ml, für RDL/DL-Geräte 3–4 mg/ml. Lieber etwas höher starten und dann reduzieren, als zu niedrig einsteigen und frustriert sein.
Wie schnell sollte ich die Nikotinstärke reduzieren?
Eine bewährte Methode ist die Reduktion in 2–4-Wochen-Schritten. Beispiel: 12 → 6 → 3 mg/ml. Wenn Verlangen spürbar bleibt, verlängern Sie die Stabilisierungsphase oder wechseln vorübergehend die Zugtechnik (z. B. von RDL zu MTL für stärkeres Nikotingefühl).
Was ist besser: NicSalt oder klassisches Liquid?
NicSalt wird oft als sanfter im Hals empfunden (geringerer Throat-Hit), die EU-Obergrenze bleibt 20 mg/ml. Klassische Liquids bieten mehr „Throat-Hit" und eignen sich besser für Dampfer, die dieses Gefühl schätzen. Wählen Sie nach persönlichem Empfinden – die passende mg/ml-Stärke ist wichtiger als die Salzform.
Kann man verschiedene Nikotinstärken mischen?
Ja, das ist problemlos möglich. Wenn Sie z. B. ein Liquid mit 12 mg/ml und eines mit 6 mg/ml zu gleichen Teilen mischen, erhalten Sie 9 mg/ml. Achten Sie aber darauf, dass die Liquids kompatibel sind (gleiches VG/PG-Verhältnis für beste Ergebnisse).
Warum kratzt mein Liquid im Hals?
Ein starkes Kratzen (Throat-Hit) deutet meist auf eine zu hohe Nikotinstärke für Ihre Zugtechnik hin. Wenn Sie DL dampfen und 12 mg/ml nutzen, ist das zu viel. Auch ein zu hohes PG-Verhältnis kann Kratzen verursachen. Probieren Sie eine niedrigere Nikotinstärke oder wechseln Sie zu einem VG-reicheren Liquid bzw. zu NicSalt.
Ist 0 mg/ml Nikotin wirklich sinnvoll?
Ja, absolut! Viele Dampfer reduzieren bewusst auf 0 mg/ml und genießen ausschließlich den Geschmack und das Dampferlebnis. Das Ritual des Dampfens bleibt erhalten, ohne die körperliche Abhängigkeit von Nikotin. Ideal für alle, die nikotinfrei leben möchten.
Fazit: Die richtige Nikotinstärke finden – mit Expertise seit 2012
Die Wahl der richtigen Nikotinstärke ist entscheidend für ein zufriedenstellendes Dampferlebnis und einen erfolgreichen Umstieg von der Tabakzigarette. Zusammengefasst gilt:
- Orientieren Sie sich an Ihrem bisherigen Zigarettenkonsum – je mehr Sie geraucht haben, desto höher sollte die anfängliche Nikotinstärke sein.
- Beachten Sie Ihre Zugtechnik – MTL verträgt höhere Nikotinwerte (6–18 mg/ml), RDL/DL erfordert niedrigere Werte (0–6 mg/ml).
- Reduzieren Sie schrittweise – geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Anpassung und senken Sie die Nikotinstärke in 2–4-Wochen-Intervallen.
- Experimentieren Sie – jeder Dampfer ist individuell. Nutzen Sie unseren Rechner als Startpunkt und passen Sie die Stärke nach Ihrem persönlichen Empfinden an.
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Bei MaxVapor beraten wir Sie seit 2012 kompetent und individuell zu allen Fragen rund um E-Zigaretten, Liquids und Nikotinstärken. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung im deutschen Vaping-Markt und finden Sie das perfekte Setup für Ihren Umstieg. Jetzt E-Zigaretten entdecken → oder Liquids in allen Nikotinstärken kaufen →
Weitere hilfreiche Ratgeber:
- E-Zigarette für Anfänger – Tipps und Tricks für den perfekten Einstieg
- Liquid selber mischen – So geht's richtig
- Zugtechniken beim Dampfen: MTL, RDL und DL im Vergleich
Häufige Fragen zur Nikotinstärke im Liquid
Nikotinstärke im Liquid – So finden Sie die richtige für sich
Der Beitrag erklärt, wie sich Liquids in der Nikotinstärke (mg/ml) unterscheiden, warum Raucherhistorie und Zugtechnik (MTL/DL) die Wahl beeinflussen und wie Sie so die für Sie passende Stärke für ein stimmiges Dampferlebnis finden.
Welche Nikotinstärken gibt es bei E-Zigaretten Liquids?
Üblich sind 0, 3, 6, 9, 12 und 18 mg/ml. In der EU gilt gemäß TPD2 eine Obergrenze von 20 mg/ml. Per Selbstmischen (Base, Aroma, Nikotinshots mit meist 18–20 mg/ml) kann die gewünschte Stärke individuell eingestellt werden.
Wieviel Nikotin im Liquid ist für Sie richtig?
Starten Sie als Umsteiger eher nicht zu niedrig, damit das Nikotinverlangen abgedeckt ist, und reduzieren Sie anschließend schrittweise. So vermeiden Sie Frust und finden nachhaltig Ihre persönliche Zielstärke.
Spielt für die Nikotinstärke die Zugtechnik beim Dampfen eine Rolle?
Ja. MTL verträgt in der Regel höhere Stärken als RDL/DL. Wer von der Tabakzigarette umsteigt, sollte die Nikotinwahl an die eigene Zugtechnik und den bisherigen Konsum anpassen und anschließend bedarfsgerecht reduzieren.
Nikotinstärke und Zugtechnik – Richtwerte
MTL:
- Gelegenheitsraucher: 0–3 mg/ml
- 1–10 Zigaretten/Tag: 3–6 mg/ml
- 10–20 Zigaretten/Tag: 6–12 mg/ml
- >20 Zigaretten/Tag: 12–18 mg/ml
RDL/DL:
- Gelegenheitsraucher: 0–1 mg/ml
- 1–10 Zigaretten/Tag: 1–3 mg/ml
- 10–20 Zigaretten/Tag: 3–4 mg/ml
- >20 Zigaretten/Tag: 4–6 mg/ml
Diese Spanne dient als Orientierung und sollte individuell erprobt werden.
Warum ist es sinnvoll, die Nikotinstärke mithilfe der E-Zigarette zu reduzieren?
E-Zigaretten erlauben es, die Nikotinstärke flexibel zu wählen und stufenweise bis auf 0 mg/ml zu senken. So lässt sich die persönliche Nikotinaufnahme kontrolliert reduzieren, ohne auf das Dampferlebnis verzichten zu müssen.
Wie bestimmen Sie die Nikotinstärke im Liquid?
Fertigliquids tragen die Angabe in mg/ml auf dem Etikett. Beim Selbstmischen hilft eine einfache Verhältnisrechnung:
Beispiel 1 – 10 ml Shot mit 20 mg/ml + 10 ml Aroma + 30 ml Base = 50 ml Gesamt → 20 ÷ (50/10) = 4 mg/ml.
Beispiel 2 – zwei 10-ml-Shots à 18 mg/ml + 20 ml Aroma + 60 ml Base = 100 ml Gesamt → 18 ÷ (100/20) = 3,6 mg/ml.
Gegebenenfalls Reifezeit des Aromas beachten.
Im Vergleich: Welche Nikotinstärke haben herkömmliche Tabakzigaretten?
Eine Zigarette enthält im Schnitt etwa 12 mg Nikotin, wovon beim Rauchen ungefähr 1–3 mg aufgenommen werden. Die Werte dienen nur als grobe Orientierung, da die tatsächliche Aufnahme individuell stark variiert.
Spielen NicSalt-Liquids bei der Betrachtung des Nikotingehalts eine Rolle?
Nikotinsalz-Liquids haben meist einen niedrigeren pH-Wert und werden als sanfter im Hals empfunden (geringerer Throat-Hit). Die gesetzliche Obergrenze bleibt 20 mg/ml. Ob NicSalts Nikotin schneller abgeben, ist nicht abschließend belegt. Für die Wahl der Nikotinstärke macht es keinen grundsätzlichen Unterschied, ob klassische Liquids oder NicSalts genutzt werden – es ist Geschmackssache.
Wie schnell sollte ich die Nikotinstärke reduzieren?
Bewährt hat sich eine Reduktion in 2–4-Wochen-Schritten. Beispiel: 12 → 6 → 3 mg/ml. Bleibt Verlangen spürbar, verlängern Sie die Stabilisierungsphase oder wechseln Sie vorübergehend die Zugtechnik (z. B. MTL statt RDL).
NicSalt oder klassisches Liquid – was passt besser?
NicSalt wird oft als sanfter im Hals empfunden (geringerer Throat-Hit), gesetzliche Obergrenze bleibt 20 mg/ml (EU). Klassische Liquids bieten mehr „Throat-Hit". Wählen Sie nach persönlichem Empfinden; die passende mg/ml ist entscheidender als die Salzform.
Kann man verschiedene Nikotinstärken mischen?
Ja, das ist problemlos möglich. Wenn Sie z. B. ein Liquid mit 12 mg/ml und eines mit 6 mg/ml zu gleichen Teilen mischen, erhalten Sie 9 mg/ml. Achten Sie aber darauf, dass die Liquids kompatibel sind (gleiches VG/PG-Verhältnis für beste Ergebnisse).
Warum kratzt mein Liquid im Hals?
Ein starkes Kratzen (Throat-Hit) deutet meist auf eine zu hohe Nikotinstärke für Ihre Zugtechnik hin. Wenn Sie DL dampfen und 12 mg/ml nutzen, ist das zu viel. Auch ein zu hohes PG-Verhältnis kann Kratzen verursachen. Probieren Sie eine niedrigere Nikotinstärke oder wechseln Sie zu einem VG-reicheren Liquid bzw. zu NicSalt.
Ist 0 mg/ml Nikotin wirklich sinnvoll?
Ja, absolut! Viele Dampfer reduzieren bewusst auf 0 mg/ml und genießen ausschließlich den Geschmack und das Dampferlebnis. Das Ritual des Dampfens bleibt erhalten, ohne die körperliche Abhängigkeit von Nikotin. Ideal für alle, die nikotinfrei leben möchten.
Quellen & wissenschaftliche Belege
- Public Health England (2018): Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products. Zum Report
- Cochrane Review (2024): Electronic cigarettes for smoking cessation. Zur Studie
- EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD2) 2014/40/EU – Regulatorischer Rahmen (u. a. 20 mg/ml-Grenze). Richtlinientext
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ): Informationspapiere & Fakten zu E-Zigaretten. Themenseite
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Hintergrundinformationen zu E-Zigaretten. Informationsportal
Hinweis: Die oben genannten Quellen dienen der wissenschaftlichen Einordnung und Transparenz. Der Artikel erhebt keinen medizinischen Anspruch und ersetzt keine individuelle Beratung durch Fachpersonal.
💡 Fachliche Einschätzung von Oliver Prust (MaxVapor Redaktion)
Basierend auf aktuellen Erfahrungen aus der Kundenberatung und TPD2-konformen Produkttests bewertet Oliver Prust die Angemessenheit der jeweiligen Nikotinstärke. Die in diesem Ratgeber genannten Empfehlungen basieren auf über einem Jahrzehnt praktischer Erfahrung im deutschen E-Zigarettenmarkt und werden regelmäßig an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Produktentwicklungen angepasst. MaxVapor steht seit 2012 für qualitätsgeprüfte Produkte und fundierte Beratung im Bereich E-Zigaretten und Liquids.