E Zigarette | schädlich | Gesundheit | Schadstoffe | Studie | mit/ohne Nikotin
Wirkungsweise von E-Zigaretten
Tabakzigaretten vs. E-Zigaretten für die Gesundheit
Erkrankungen in den USA – Was stimmt wirklich?
Ist Passivrauch von E-Zigaretten schädlich?
Sind E-Zigaretten (mit & ohne Nikotin) schädlich für die Gesundheit? Studien & Fakten
Einleitung
Aktuell greifen etwa drei Millionen Deutsche zu E-Zigaretten. Ein Großteil davon sind Raucher bzw. ehemalige Raucher und sehen in der E-Zigarette eine gesündere Alternative zu Tabakwaren. Für die meisten Umsteiger dürfte daher wohl der Gesundheitsaspekt ausschlaggebend gewesen sein. Doch wie wirkt eine E-Zigarette überhaupt, was nimmt man dabei für Stoffe zu sich und ist das nicht mindestens genauso gefährlich wie Tabakrauchen? Hier geben wir Ihnen einen Überblick dieser Thematik und stellen Ihnen die aktuelle Studienlage zum Thema E-Zigaretten und Gesundheit vor.Wirkungsweise von E-Zigaretten
E-Zigaretten sind in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich. Auch wenn sie äußerlich ganz verschieden wirken, ähneln sie sich im Inneren doch sehr. Im Normalfall sorgt ein Akku-betriebenes Heizelement dafür, dass eine Flüssigkeit, das Liquid, erhitzt wird. Bei diesem Prozess entsteht ein Dampf, den Sie anschließend über ein Mundstück inhalieren.
Die Liquids sind in diversen Geschmacksrichtungen und mit unterschiedlichem Nikotingehalt erhältlich. Nikotin ist ein Suchtstoff, der - zumindest in geringen Mengen - anregend wirkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es über Rauch oder Dampf inhaliert wird. Über die Lunge wird es in das Blut aufgenommen und erreicht auf diesem Wege binnen weniger Sekunden das Gehirn, wo es stimulierende Effekte hervorruft. Dazu gehören zum Beispiel eine erhöhte Leistungsbereitschaft, eine verbesserte Gedächtnisleistung oder auch die Unterdrückung von Müdigkeit oder Angst. Doch das Liquid enthält auch noch andere Stoffe, die in Deutschland alle streng reguliert sind, sodass keine verbotenen Inhaltsstoffe in den Verkehr gebracht werden können. Enthalten sind zum Beispiel Aromastoffe, die dem Dampf den Geschmack verleihen. Dabei handelt es sich durchgehend um erlaubte Lebensmittelaromen. Zusätzlich nimmt man beim Dampfen Propylenglykol zu sich. Dies ist der Vernebler, der beispielsweise auch für Disconebel verwendet wird und in E-Zigaretten für den Dampf sorgt. Zwar kann dieser Stoff in hohen Dosen Augen- und Atemwegsirritationen auslösen, allerdings sind auch nach jahrzehntelanger Verwendung noch keine gravierenden Gesundheitsgefahren bekannt geworden.
Tabakzigaretten vs. E-Zigaretten für die Gesundheit
Mit zunehmender Verbreitung und Beliebtheit wachsen auch die kritischen Stimmen über elektrische Zigaretten. Kritiker argumentieren damit, dass bislang noch nicht ausreichend über die Spätfolgen bekannt sei. Doch was im Moment schon feststeht, ist Folgendes: Während bei der E-Zigarette ein Liquid erhitzt wird, was anschließend als Aerosol verdampft, wird bei der herkömmlichen Zigarette Tabak verbrannt. Beim Rauchen nimmt der menschliche Körper mehr als 4.800 Chemikalien auf, von denen rund 250 toxisch und 90 krebserregend sind. So zum Beispiel Teer, einer der gefährlichsten Substanzen, die beim Tabakverbrennen entstehen. Es verklebt nach und nach die Lunge, führt zu Atembeschwerden, dem typischen Raucherhusten und am Ende häufig auch zur schwarzen Raucherlunge, wie sie oft auf Zigarettenschachteln abgebildet ist.
Wie viele krebserregende Stoffe in den Liquids zum Verdampfen enthalten sind, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Fest steht allerdings ganz sicher, dass Sie beim Einatmen des Aerosols deutlich weniger Schadstoffe zu sich nehmen als beim Tabakrauchen. Ferner sind für das Verdampfen des Liquids viel geringere Temperaturen erforderlich als zum Verbrennen von Tabak, wodurch abermals weitaus weniger Schadstoffe freigesetzt werden.
Daher gelten E-Zigaretten allgemein als weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten. Doch Kritiker stellen die deutlich harmlosere E-Zigarette häufig auf eine Stufe mit Tabakzigaretten. Politik und Medien setzten Jahre lang auf das Argument, dass die Langzeitfolgen von E-Zigaretten schier nicht bekannt wären. Allerdings konnte auch nie das Gegenteil bewiesen werden, nämlich dass E-Zigaretten keine gravierenden Folgen für die Gesundheit des Konsumenten haben. Doch mittlerweile ist eine solche Studie dazu bekannt. Sie wurde von Prof. Dr. Riccardo Polosa, Direktor des Instituts für Innere Medizin und Klinische Immunologie an der Universität von Catania, Italien ins Leben gerufen. In dieser Studie (title: Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von E-Zigaretten) wurden dampfende Personen, die zuvor noch nie Tabak geraucht hatten, über 3,5 Jahre begleitet und die Auswirkungen des Dampfens auf ihren Körper untersucht. Am Ende stand fest, dass selbst bei intensivem Gebrauch von E-Zigaretten weder Schädigungen der Atemwege, noch Herz-Kreislauf-Probleme nachgewiesen werden konnten. Auch signifikante Veränderungen der Gesundheit der Testpersonen konnten nicht beobachtet werden. Über den gesamten Studienzeitraum hinweg zeigten Untersuchungen, dass selbst intensives Dampfen der Lunge nicht drastisch schadet. Denn nach diesen 3,5 Jahren konnte weder eine Verminderung des Lungenvolumens oder die Entwicklung von Atemwegssymptomen, noch ein Marker für eine Entzündung in der Lunge oder Anzeichen von frühen Lungenschäden erkannt werden. Darüber hinaus wurden auch im Blutdruck oder in der Herzfrequenz keinerlei Veränderungen gemessen. Dadurch hat der Nutzer einer E-Zigarette im Vergleich zum Raucher mehr Luft, kann besser atmen und höhere sportliche Leistungen erbringen. Dazu kommt, dass er einen besseren Geschmack im Mund hat und Körper und Kleidung nicht mehr unangenehm nach Rauch stinken.
Nichtsdestotrotz kann auf der anderen Seite immer noch nicht ausgeschlossen werden, dass über noch längere Zeiträume in einem späteren Stadium ein Schaden an der Lunge auftreten könnte. Um all diese Punkte ausschließen oder bestätigen zu können, werden in Zukunft weitere Untersuchungen notwendig sein. Allerdings sollte man beachten, dass sich die Schäden vom Tabakrauchen hingegen schon deutlich früher und sehr schnell bemerkbar machen, beispielsweise in Form eines erhöhten Pulses, geringerem Durchhaltevermögen bei sportlichen Aktivitäten sowie einer niedrigeren Lungenkapazität und Kurzatmigkeit.
Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt beim Vergleich von Tabak- und E-Zigaretten ist das Nikotin. Fakt ist: Nikotin ist und bleibt ein Suchtstoff, daran ändert sich auch bei dem Inhalieren mit E-Zigaretten nichts. Doch im Vergleich zu anderen Stoffen ist Nikotin verhältnismäßig „ungefährlich“: Der Großteil der Krankheits- und Todesfälle bei Rauchern geht nämlich nicht auf das Konto des Nikotins, sondern auf das giftiger und krebserregender Inhaltsstoffe.
Dennoch lässt sich der Nikotingehalt Schritt für Schritt herabsetzen, bis man eventuell sogar Liquids verwendet, die völlig frei davon sind. Dadurch führen Sie Ihrem Körper deutlich weniger Schadstoffe zu. Daher sind E-Zigaretten nicht nur die gesundheitsfreundlichere Variante des „Rauchens“, sondern auch eine gute Möglichkeit, sich das Rauchen Schritt für Schritt abzugewöhnen.
Eine Studie der britischen Regierungseinrichtung "Public Health England" kam zu dem Schluss, dass das Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten nach heutigem Kenntnisstand ganze 95 % geringer ist, als beim Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim Verdampfen keine Verbrennungsstoffe freigesetzt werden. Dieses Ergebnis wird auch von vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten unterstrichen, die aussagen, dass durch das Dampfen erheblich weniger Schadstoffe in die Atemluft der Konsumenten und der umstehenden Personen gelangen. Dadurch kann man guten Gewissens sagen, – und das bestätigt auch die erwähnte Studie – dass ein vollständiger Umstieg von der Zigarette zur E-Zigarette deutliche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen kann.
Auf Dauer ist aber natürlich auch das Dampfen einer E-Zigarette nicht gesund für den Körper. Denn auch dabei können gesundheitliche Risiken, insbesondere bei längerem Gebrauch, nicht ausgeschlossen werden. Allerdings sind die meisten „Dampfer“ ehemalige oder duale Konsumenten, die trotz alledem etwas „Positives“ für ihre Gesundheit tun, in dem Sie von der Tabakzigarette auf die E-Zigarette umsteigen.
(Quelle: https://www.innocigs.com/blog/aktuelle-langzeitstudie-e-zigarette-konsum/)
Erkrankungen in den USA – Was stimmt wirklich?
Bereits seit April 2019 wurden erste Gesundheitsschäden durch den Konsum von E-Zigaretten in einigen Teilen der USA gemeldet. Die Zahlen belaufen sich auf etwa 400. Erkennbar waren akute Gesundheitsprobleme unmittelbar nach dem Konsum von E-Zigaretten. Betroffen waren überwiegend junge Männer unter dreißig Jahren, darunter sogar Minderjährige. Die Symptome der Betroffenen umfassten Erbrechen, Herzrasen, Bluthochdruck und sogar Herzinsuffizienzen. Bei vielen Geschädigten kam es außerdem zu einer Pneumonie, bei der in bildgebenden Verfahren dunkle Stellen in der Lunge identifiziert wurden. Schnell konnte man jedoch bestätigen, dass die Betroffenen laut eines Berichts der Food and Drug Administration (FDA) keine handelsüblichen Liquids zum Dampfen verwendeten hatten, sondern dass sie THC mit der E-Zigarette konsumiert haben, deren Liquids sie auf der Straße erworben hatten. Doch auch das THC selbst kann nicht für die beschriebenen Symptome zur Verantwortung gezogen werden. Vielmehr muss irgendeine Substanz akut inhaliert worden sein, welche diese Symptome ausgelöst und bisher sogar acht Menschen das Leben gekostet hat. Nach einigen Recherchen wurde dann auch schnell klar, was der Auslöser gewesen sein könnte: Vitamin-E-Acetat, was erforderlich ist, um das THC-Öl der Hanfpflanze wasserlöslich, also verdampfbar, zu machen. Mit Vitamin-E-Acetat kann außerdem durch die entstehende höhere Zähflüssigkeit eine höhere Qualität (mehr Stärke des THC) vorgetäuscht werden. Doch das Inhalieren fettiger Öle, wie es das Vitamin-E-Acetat ist, kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen in der Lunge führen, da diese durch das Fett massiv beeinträchtigt wird. Da diese Liquids allerdings auf der Straße erworben worden und der Zusatz von Vitaminen in nikotinhaltigen Liquids gesetzlich untersagt ist, besteht beim normalen Dampfen kein Grund zur Sorge. Dazu kommt, dass eine hohe Zähflüssigkeit auch überhaupt kein Qualitätsmerkmal von solchen Liquids – und daher nicht erstrebenswert – ist. Das heißt, einzig und allein illegal gestreckte THC-Öle vom Schwarzmarkt sind die Ursache für die aufgetretenen Erkrankungen und Todesfälle.
Dass die E-Zigarette bei diesen Fällen keinerlei Schuld trifft, wird zusätzlich dadurch deutlich, dass diese lediglich in bestimmten Teilen der USA aufgetreten sind. Wäre die E-Zigarette selbst dafür verantwortlich, müssten auch bei uns solche Gesundheitsschädigungen auftreten – schließlich geht man inzwischen von über zehn Millionen Dampfern in ganz Europa aus. Die Medien, die die E-Zigarette als schuldig anprangern, haben also eindeutig komplexe Sachverhalte vereinfacht und radikal verkürzt. Die wesentliche Ursache für diese Erkrankungen liegt nämlich ganz klar im Konsum illegal beschaffter und verunreinigter Drogen.
Dieser Meinung ist auch die Bundesregierung, die keinen Handlungsbedarf in Richtung von Verboten bestimmter E-Liquids in Deutschland sieht. Ihre Argumente stützt sie darauf, dass es bei uns, im Gegensatz zu den USA, eine sehr strikte Regulierung bezüglich der Inhaltsstoffe von Liquids gibt. Sowohl die Liquids als auch die Verdampfer und Akkuträger selbst müssen sich strengen Qualitätskontrollen unterziehen, bevor sie in Umlauf gebracht werden dürfen. Daher seien die Sorgen hinsichtlich starker Atemwegserkrankungen laut Regierung und aller im Bundestag vertretenen Parteien hierzulande unbegründet.
Ist Passivrauch von E-Zigaretten schädlich?
Ein Thema, das im Zusammenhang mit Rauchen immer wieder diskutiert wird, ist das Passivrauchen. Bei der herkömmlichen Zigarette wird Tabak verbrannt, weshalb ein Rauch entsteht, der häufig zu angewiderten Blicken der Mitmenschen in der Umgebung führt. Doch Zigarettenrauch führt nicht nur zu Ekel, sondern ist auch überaus schädlich für alle Beteiligten, vor allem für Kinder. Daher stellt sich die Frage, wie sich das mit dem „Passivrauch“ bei E-Zigaretten verhält. Dort findet nämlich keine Verbrennung statt, sondern eine Verdampfung, in Folge derer ein Aerosol ausgeatmet wird.
Zu dieser Problematik wurde 2018 eine Studie (Studie der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Schweiz, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Kaunas University of Technology Litauen, und dem Unternehmen Fontana Ventures) veröffentlicht, die sich mit den Unterschieden in der räumlichen und zeitlichen Verteilung zwischen E-Zigarettendampf und Zigarettenrauch beschäftigt. Das Ergebnis dieser Versuchsreihe war, dass Zigarettenrauch deutlich länger (30 - 45 min) in der Raumluft verbleibt und damit auch mehr Schaden bei den Mitmenschen anrichtet. Die Partikel im E-Zigaretten-Dampf hingegen verdunsten in so kurzer Zeit, dass die Umgebungsluft schon nach wenigen Sekunden wieder ihren Ausgangszustand erreicht hat.
Ein weiterer, nicht unerheblicher Punkt ist, dass eine normale Zigarette permanent Rauch produziert, sobald sie angezündet ist. Der Dampf einer E-Zigarette jedoch wird nur per Knopfdruck bzw. Ansaugen erzeugt, wodurch beteiligte Personen nicht ständig mit einem Rauch bzw. Dampf behelligt werden. Dazu kommt der weitere Vorteil, dass der Geruch des Dampfes meist nicht als störend oder stinkend wahrgenommen wird, sondern eher – je nach Liquidaroma – sehr dezent riecht. Doch unabhängig von dem Geruch oder dem Störfaktor ist festzuhalten, dass die Raumluft beim Dampfen innerhalb weniger Sekunden wieder die gleiche Qualität wie vorher erlangt und das Passivdampfen daher keinesfalls mit Passivrauchen gleichgesetzt werden kann.
Vorteile für die Gesundheit von E-Zigaretten im Vergleich mit herkömmlichen Tabakzigaretten