Wachsender Liquid-Schwarzmarkt: Steuerpolitik als Treiber
Der Liquid-Schwarzmarkt für E-Zigaretten gewinnt, angetrieben durch die kürzlich eingeführte und nun voll wirksame Steuer, zunehmend an Dynamik. Dieses Phänomen wird in Foren intensiv diskutiert und stellt eine direkte Reaktion auf die neuen steuerlichen Regelungen dar.
Illegale Aktivitäten und EU-Vorgaben
Es ist wichtig zu betonen, dass das Umgehen dieser Steuer illegal ist und sowohl Verkäufer als auch Käufer sich strafbar machen. Insbesondere der Verkauf und Erwerb von Liquid mit mehr als 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter verstößt gegen EU-Vorgaben. Trotzdem ist es auffallend einfach, über das Internet Zugang zu solchen Produkten zu finden. Viele Anbieter umgehen die Gesetzgebung, indem sie hochkonzentrierte Nikotinbase außerhalb der EU beschaffen und illegal nach Deutschland einführen.
Medienberichterstattung und Reaktionen
Die zunehmende Präsenz des Schwarzmarktes hat kürzlich die Aufmerksamkeit der Medien, einschließlich der ARD und des NDR, erregt, die einzelnen Fällen nachgegangen sind. Trotz der offensichtlichen Aktivitäten scheint es, dass die Zollbehörden mit der Flut illegaler Ware kaum Schritt halten können. Der E-Zigaretten-Händlerverband BfTG hat einen signifikanten Steuerschaden identifiziert, der aus der Analyse von etwa 30 Fällen resultiert.
Prognosen und Warnungen
Frank Buckenhofer, Zoll-Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, hatte bereits vor einem Jahr in einem Interview vor den Folgen der neuen Besteuerung gewarnt. Er prognostizierte, dass diese Steuerpolitik zu einem "Startup für Kriminelle" führen und das organisierte Verbrechen florieren lassen könnte. Angesichts der geplanten Verdoppelung der Steuer könnte sich das Problem weiter verschärfen. Buckenhofer fordert daher eine verstärkte und besser ausgerüstete Truppe im Kampf gegen Schmuggel und Kriminalität.
Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie steuerpolitische Entscheidungen unbeabsichtigte Konsequenzen haben können, die die organisierte Kriminalität fördern und die Effektivität der Strafverfolgung herausfordern.